Gewerkschaftsblog...

Dies ist ein gewerkschaftlicher Informationsblog für Beschäftigte der zur XXXLutz gehörenden Standorte.



Wir freuen uns auf die Beiträge der Kolleginnen und Kollegen.



Gewerkschaft ver.di

Freitag, 14. September 2012

Hilfe bei Betriebsratswahlen

Immer öfter kommt die Frage an uns:

Wie funktioniert eine Betriebsratswahl?

Wie wichtig ein Betriebsrat ist, kann sich gerade beim Möbelgiganten jeder vorstellen.

Wenn Sie den nachfolgenden Link anklicken, dann erhalten Sie erste Informationen über die Wahl...


Natrülich helfen wir gerne bei der Durchführung von Wahlen.

Sollten Sie schon einmal versucht haben eine Wahl einzuleiten und sind dabei behindert worden, som leden Sie uns dies bitte. Wir erstellen hierzu gerade eine Übersicht und werden dann auf konkrete Einzelfälle eingehen.

Donnerstag, 9. August 2012

Keine Überstunden ohne Bezahlung und halber Lohn für ganze Arbeit


In vielen Verträgen von XXXLutz steht,
dass mit dem Gehalt alle Überstunden abgegolten sind.


Solch eine Regelung verstößt ganz klar gegen geltendes Recht:

Das Bundesarbeitsgericht hat (Urteil vom 01.09.2010)  die Rechtsprechung mehrerer Landesarbeitsgerichte bestätigt, wonach solche Klauseln unwirksam sind.


Auch ist nicht zulässig, dass Überstunden pauschal in Freizeit ausgeglichen werden.
Wenn im Vertrag oder einer Betriebsvereinbarung nichts anderes geregelt ist, dann muss jede Mehrarbeitsstunde auch bezahlt werden.

Noch ein "Witz" zum Schluss:

In Arbeitsverträgen steht :
"Wird aufgrund einer fehlerhaften Inventur eine zusätzliche Inventur notwendig, so wird diese Zeit  nur mit dem Faktor 0,5 abgegolten."

Also ganze Arbeit, halber Lohn!
Dies ist natrülich auch rechtswidrig.
Auch entfallen damit für Staat und Sozialversicherung die Steuern und Beiträge. 

Auf Nachfrage von ver.di antwortete die XXXL-Juristin aus Würzburg:
"Von der Regelung (...) wurde kein Gebrauch gemacht."

Liebe XXXL-Geschäftführung:
Danke, dass Sie von rechtswridrigen Vereinbarungen keinen Gebrauch macht.
Aber:
Warum schreibt Sie dann solche Klauseln in die Verträge überhaupt rein?

Die Gewerkschaft ver.di fordert, dass XXXLutz endlich alle Arbeitsverträge rechtlich überarbeitet. Dies muss eine Selbstverständlichkeit sein!

Donnerstag, 19. Juli 2012

Arbeitsverträge von Provisionsverkäufern

Wir hatten nun die Gelegenheit uns die unterschiedlichsten Provisionsverträge anzuschauen.
Eine Feststellung vorab: Für alle neueren Verträge werden Bausteine benutzt.
"Witzig" dabei ist, dass die Ersteller schon mal die Bausteine durcheinanderbringen.


Nun einige  Infos...


Die Berechnung von Fixum und Garantiegehalt ist interpretierbar.
Hier schafft die Aussage von Herrn Götz Klarheit, dass nach einer kurzen Einarbeitungszeit das Fixum 2.300 Euro beträgt.


In den Verträgen findet sich ein Zusatz, dass mit dem Gehalt alle Überstunden abgegolten sind.
Solch eine pauschale Regelung ist rechtswidrig!


Auch die pauschale Abgeltung von Sonntagsarbeit ist nicht haltbar.
Arbeitsstunden müssen auch eins zu eins entlohnt werden.


Unglaublich ist, dass eine Inventur, die wiederholt wird, nur zu 50% vergütet wird. Dabei ist nicht klar, was eine schlechte Inventur ausmacht.
Unabhängig davon, gilt auch hier der Grundsatz, dass Arbeitszeit eins zu eins vergütet werden muss.


Die Arbeitsverträge enthalten keine klare Gehaltsregelungen.
Formulierungen, die bei der Pensionsregelung auf abteilungsübliche Sätze verweisen, sind zu unkonkret und auch rechtswidrig. Durch einen Arbeitsvertrag muss sich das Gehalt klar ergeben.


In den Verträgen werden nicht durch den Verkäufer zu verantworteten Risiken auf den Verkäufer abgewälzt. Dabei legt XXXLutz fest, was für XXXLutz nicht zumutbar ist. Auch wird das Risiko von Insolvenzen des Lieferanten und des Kunden auf den Verkäufer abgewälzt.
Solche Regelungen sind nicht zulässig.


Die Gewerkschaft ver.di ist dabei, die Arbeitsverträge mit denen anderer Möbelhändler zu vergleichen.
Die ersten Erkenntnisse überraschen nicht und werden bald veröffentlicht.

Ein erstes positives Ergebnis der gewerkschaftlichen Aktivitäten zu den Arbeitsverträgen gibt es:
In den Möbelhäusern wurde die Anweisung erteilt,
dass es nicht zulässig ist, zu arbeiten, ohne dass die Zeit durch einstempeln erfasst wird.

Wir gehen auch davon aus, das  die rechtswidrigen Klauseln bald verändert werden.



Montag, 2. Juli 2012

Neues von den Betriebsräten...

Auf Einladung der Gewerkschaft ver.di trafen sich XXXLutz Betriebsräte am 28.06.2012 in Nürnberg.

Kritisch setzten sich die Betriebsräte mit dem Zustandekommen des arbeitsrechtlichen Kontrollgremiums unter dem Vorsitz von Bischof Huber auseinander.

Was sind die Beweggründe von Bischof Huber für ein Unternehmen tätig zu sein?

Die Betriebsräte waren aber auch beeindruckt...
Beeindruckt vom Engagement der Betriebsratsvorsitzenden aus Nordhorn. Sie stellte sich den kritischen Fragen der Betriebsräte und nahm eine Menge an Themen und Einzelpunkte für das nächste Treffen des Gremiums mit. Wir danken ihr!

Die Betriebsräte suchen nun das persönliche Gespräch mit Bischof Huber. Über ver.di wurde er zum nächsten ver.di-Treffen am 25.07.2012 eingeladen.

Folgende Punkte sind den Betriebsräten vor allem wichtig...
1. die Tarifbindung von xxxLutz
2. die Bildung eines Konzernbetriebsrates

Übrigens einen großen Erfolg hat ver.di ohne Gerichtsverhandlung erreicht...
dem gekündigten Abteilungsleiter wird weiter beschäftigt. Wir hoffen, dass nun die Hintergründe für die Kündigung aufgearbeitet werden.


Sonntag, 17. Juni 2012

Bischof Huber und XXXLutz: das zweite Treffen

Am Montag (18.06.2012) ist es soweit:
erneut trifft sich der Bischof mit dem arbeitsrechtlichem Kontrollgremium.

Was ist das Besondere daran?


Die Beschäftigten bekommen es nicht mit!


Schon das erste Treffen in München lief unter Ausschluss der Betriebsöffentlichkeit. Bis auf einige Betriebsratsmitglieder erfuhr niemand vom Treffen mit dem Bischof. Bis heute erhielten auch nur Betriebsräte die Information, was dort geschah und besprochen wurde.

Mit Sicherheit ist auch nicht bekannt, dass sich das Gremium nun in Hirschaid trifft.

Ein Zirkel beschäftigt sich mit mit den Fragen der Arbeitssituation der Beschäftigten in allen Lutz Standorten.

Vor zwei Wochen schrieb ver.di den Geschäftsführer Alois Kobler an und bat diesen, zwei konkrete Problemfälle an Bischof Huber und das Kontrollgremium weiterzuleiten:

  1. Einem Abteilungsleiter wurde ohne Angabe von Gründen gekündigt!
  2. Einigen Betriebsratsmitgliedern wurde mitgeteilt, dass die Beschäftigten am Standort wegen eines negativen Filmberichtes über XXXLutz keine Gehaltsanhebungen bekommen: Würzburg stelle sich nun quer.

Schauen wir mal, ob Herr Kobler die Kritikpunkte an Herrn Huber weiterleitet und wie sich das Gremium mit den Fällen beschäftigt.

Wir haben mit Interesse die vielen Kommentare zu Huber und dem Gremium gelesen und freuen uns auf weitere Anmerkungen.

Wenn es arbeitsrechtliche Probleme gibt, oder Führungskräfte gegen den XXXLutz Verhaltenskodex verstoßen, teilt es uns mit.

Eure Blogspotredaktion




Donnerstag, 31. Mai 2012

Der Druck der Provision - Möbelhandel im Fernsehen

Am Montag (04.06.2012) bringt der Bayerische Rundfunk im Dritten Programm einen Beitrag über das Thema Provisionsverkäufer und Kunden.


Es lohnt sich, den Fernseher anzumachen.

Also...
               Montag
                               4. Juni
                                             21:15 Uhr

                                                              den Fernseher einschalten.



Der Name der Sendung:


Geld & Leben, das Wirtschaftsmagazin 

(mit einem Klick seit Ihr auf dem Link)



Mal schauen was Euch bekannt vorkommt.


Der Beitrag ist auch was für Bischof Huber



Eure Blogspot-Redaktion

Montag, 28. Mai 2012

Die Legende: XXXLutz zahlt ein Fixum von 2.300,00 Euro

In der Abendzeitung München erschien am 25.05.2012 ein Artikel über die Tätigkeit von Bischof Huber bei XXXLutz.

Das Unternehmen teilt im Artikel mit:
Nach einer Einarbeitungszeit erhalten Verkäufer ein Fixum von mindestens 2.300 Euro.


Toll, der Wahrheitsgehalt ist bei dieser Aussage vermutlich so hoch, wie  die Behauptung vom Sprecher der Geschäftsführung Götz...

dass 80% der Beschäftigten über Tarif verdienen. 


Also meldet Euch bei der Redaktion, wenn ihr nicht über 2.300 Euro Fixum bekommt.

Übrigens: wir sammeln Arbeitsverträge von XXXLutz. Ihr könnt uns Euren anonymisiert zukommen lassen. Einfach Namen schwärzen, einscannnen und per Email an die Redaktion des ver.di blogspots:

lutz-verdi-blog@web.de

Auch freuen wir uns über Eure Kommentare zu den Behauptungen, dass 80 % der Beschäftigten über Tarif verdienen und bei Provisionsverkäufern das Fixum bei 2.300 Euro liegt

Montag, 21. Mai 2012

"Wir zahlen 80% der Beschäftigten über Tarif" Helmuth Götz

Der Sprecher der Geschäftsführung sagt, dass bei XXXLutz 80 % der Beschäftigten über Tarif verdienen. Wir vermuten, dass Herr Götz sich versprochen hat, er meint vermutlich, dass 80% unter Tarif sind.

Aber machen wir mal den Test:

Hier zwei Beispiele....

Eine Verkäuferin bekommt nach Tarif 2.205 Euro, dazu kommen noch Weihnachtsgeld  (1.378 €) und Urlaubsgeld (1.102 €). Dies macht durchschnittliches Monatseinkommen von 2.411 €. Dies bei einer 37,5 Stundenwoche. Bei der üblichen XXXLutz Wochenarbeitszeit von 41,5 Stunden würde das Einkommen im Monat bei 2.660 € liegen. Bei einer 42 Stundenwoche natürlich entsprechend höher.

Ein Lagerarbeiter bekommt bei dieser Berechnung und einer 37,5  Stundenwoche im Durchschnitt ein Monatslohn von 2.1700 €.  Bei der üblichen 41,5 Sundenwoche sind dies 2.401,89 €.

Machen Sie doch mal den Gehaltscheck!

Na, wie hoch ist Ihr Gehalt und dementsprechend der Stundenlohn?

Und hat Herr Götz recht?

Schreiben Sie Ihre Meinung unter Kommentare

Bischof Huber und das arbeitsrechtliche Kontrollgremium

Nun ist es soweit...
Um den öffentlichen Druck zu nehmen hat die Geschäftsführung von XXXLutz ein arbeitsrechtliches Kontrollgremium geschaffen.


Mit dem ehemaligen Bischof Wolfgang Huber hat XXXLutz einen prominenten Fürsprecher gefunden.

Was das Gremium genau soll, ist nicht bekannt!
Welche Kompetenzen es hat, ist ebenfalls nicht bekannt!

Geheim ist auch der konkrete Treffpunkt der ersten Zusammenkunft am 21.05.2012
Die Beweggründe von Bischof Huber konkret für ein Unternehmen zu arbeiten sind ebenfalls nicht bekannt, er hat sich bisher überhaupt nicht geäußert.

Bekannt ist aber der rauhe Stil im Umgang mit den Beschäftigten.
Stichworte sind Arbeitszeiten, Entlohnung, Druck auf Betriebsräte, Weigerung Tarifverträge abzuschließen, Sonntagsarbeit, rechtswidrige Tarifverträge und vieles mehr.

Bischof Huber hat die Chance einmal zu hinterfragen:

  • Warum das Unternehmen in hunderten von Einzelgesellschaften zerschlage wurde!
  • Warum XXXlutz keine Konzernbetriebsratsstrukturen zulässt!
  • Warum sich XXXlutz weigert mit ver.di irgendeinen Tarifvertrag abzuschließen!
  • Warum so viele Betriebsräte den Druck nicht aushalten und aus dem Unternehmen ausscheiden!
  • Warum es Arbeitsverträge gibt, die eine Vergütung von Mehrarbeit ausschließen!
  • Warum in Arbeitsverträgen für Abteilungsleiter die 48-Stunden-Woche festgelegt wird und dazu eine Klausel kommt, dass zusätzliche Überstunden erwartet werden!
  • Warum sich XXXLutz so für Sonntagsöffnungen und Sonntagsarbeit einsetzt?
Bestimmt wird Bischof Huber sich für den Sonntagsschutz bei XXXlutz einsetzen.
Auch wird Bischoff Huber sich für einen Konzernbetriebsrat und eine einheitliche Mitbestimmung im Unternehmen einsetzen. Und er wird regelmäßig alle Filialen, inclusive MöMax aufsuchen, und sich die Situation der Beschäftigten anschauen. Dabei wird er auch darauf achten, dass die Beschäftigten ohne Angst um den Arbeitsplatz Ihre Sorgen und Nöte beschreiben können.

Wir sind gespannt!!
Ihr Kommentar zum Kontrollgremium...





Bischof Huber zur Sonntagsarbeit

Ohne Sonntage gibt es nur Werktage!

Bischof Huber hat eine klare Position zur Sonntagsarbeit:
 "Der Sonntag ist ein unentbehrliches Element unserer Sozialkultur. Wer die Wertebasis unserer Gesellschaft stärken will, damit Würde und Freiheit ihren Entfaltungsraum behalten, muss sorgsam mit den Institutionen der Sozialkultur umgehen."

Mit diesen Worten begründete Bischof Huber den Auftakt der evangelischen Kirche zur Sonntagskampagne (http://www.ekd.de/ zur Sonntagskampagne)

Welche Position hat der Bischof zu den Sonntagsöffnungen bei XXXLutz?

Sonntag, 20. Mai 2012

ver.di INFOBLOG

Neuer ver.di Infoblog online

XXXLutz ist nach eigenen Angaben zweitgrößte Möbelhändler der Welt.

Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter aus der XXXLutz Gruppe haben nun diesen Blog veröffentlicht.

Er soll der Information von Beschäftigten dienen.

Auch ermöglicht er die Arbeitsbedingungen des Möbelriesen transparenter zu machen.

Der Blog lebt von den Beiträgen der Beschäftigten. Er hilft Ihnen über diese Beiträge sich auszutauschen. Das ist ein erster Schritt zur Verbesserung der Arbeitsituation.


Mitmachen ist daher angesagtSchreiben Sie Ihre Meinung zum Blog, hier im Bereich Kommentar...